Zum ersten Mal fand eine Bürgerfragestunde über den kompletten Zeitbereich von einer Stunde statt. Es waren viel Eltern und Elternvertreter der KiTa Herrenwiesenweg anwesend, um vorwiegend zur Kürzung der Betreuungszeiten Fragen zu stellen. Die Antworten auf die Fragen sind kursiv dargestellt.
Ist es richtig, dass die Einkommensteuer die Haupteinnahmequelle der Gemeinde ist?
Herr Müller gab an, dass dies richtig sei. Der Anteil an der Einkommenssteuer, die der Gemeinde als Einnahmequelle zusteht, und die Gewerbesteuereinnahmen seien die beiden größten
Einnahmeblöcke.
Ist es möglich, dass die KiTas so organisiert werden, dass die Bürger, welche die Einkommenssteuer bringen, diese auch umfänglich nutzen können?
Bürgermeister Lauxmann gab an, dass das genau die Zielsetzung der Gemeinde sei. Es hat in der Einrichtung Herrenwiesenweg Kündigungen gegeben, auf die man hat reagieren müssen. Die
Betreuungszeiten mussten gekürzt werden, dass die bisherigen Betreuungszeiten mit dem reduzierten Stand an Mitarbeiter/innen nicht haltbar waren. Nachbesetzungen seien bei der aktuellen Situation auf
dem Stellenmarkt schwierig, dieses Problem haben andere Gemeinden ebenso. Es haben bereits Diskussionen stattgefunden, um die freigewordenen Stellen so schnell wie möglich wieder zu besetzen. Man sei
bei den Stellenausschreibungen sehr aktiv, zudem seien zusätzliche Maßnahmen geplant. Man könne aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersagen, wann die Stellen wieder besetzt werden können. Es sei
der Verwaltung bewusst, dass die Situation die Eltern treffen, die auf die Betreuungsplätze angewiesen sind. Eltern können Vorschläge einbringen, wie man mit der Situation umgehen kann. Die
Gemeindeverwaltung wird die Vorschläge bewerten und zeitnah eine Rückmeldung abgeben.
Die Eltern haben heute ein Schreiben der Gemeindeverwaltung erhalten. Es sei wichtig, dass alle über den gleichen Stand informiert sind. Derzeit sei der Wissenstand
sehr unterschiedlich. Aus dem Schreiben war zu erkennen, dass die ein oder andere Anregung der Eltern noch nicht eingeflossen ist. Warum kann man keine konkrete Bedarfsermittlung
durchführen? Damit könnte man dann einen besten Kompromiss suchen.
Herr Bausch gab an, dass die Ermittlung eines tagesgenauen Bedarfs aus technischen und personellen Gründen nicht möglich sei. Man habe stattdessen die Hol- und Bringzeiten abgefragt und daraufhin
die Zeiten angepasst.
Die Umfrage wurde von vielen Eltern aber nicht verstanden. Man sollte wissen worüber man redet und was abgefragt wird.
Bürgermeister Lauxmann unterbreitete das Angebot, dass der Elternbeirat mit den Fachkräften der Gemeindeverwaltung reden könne.
Ein solches Gespräch wurde vor einer Woche seitens der Eltern gefordert, es habe aber bislang keine Reaktion seitens der Gemeindeverwaltung gegeben. Es seien viele Missverständnisse vorhanden. Dabei wolle man doch nur einen bestmöglichen Kompromiss finden.
Warum gibt es aktuell keine Stellenausschreibungen für die KiTa Herrenwiesenweg im Amtsblatt oder im Internet? Man solle die Kommunikation nach außen
stärken.
Bürgermeister Lauxmann gab an, dass entsprechende Ausschreibungen bereits vor längerer Zeit im Amtsblatt standen. Es gäbe aktuell Kontakt zu einer regionalen Zeitung und einer
Internetstellenbörse. Frau Wagner gab an, dass Anzeigen seit gestern veröffentlicht seien.
Hat eine Analyse für die Weggänge des Personals stattgefunden?
Bürgermeister Lauxmann gab an, dass jede Kündigung hinterfragt werde. In den vorliegenden Fällen handle es sich alles um persönliche Gründe, z.B. die Annahme einer Stelle am
Wohnort.
Gibt es Schlussfolgerungen aus der Analyse?
Bürgermeister Lauxmann gab an, dass versucht werden Maßnahmen zu ergreifen. Man mache beispielsweise flexiblere Ausschreibungen. Der Mangel an Betreuungspersonal hat Schwieberdingen sehr spät
getroffen, aber Schwieberdingen sei nun getroffen.
Warum wurden die Eltern nicht rechtzeitiger über die geänderten Betreuungszeiten informiert?
Bürgermeister Lauxmann entgegnete, dass es die Zielsetzung sei, die Eltern so frühzeitig wie möglich zu kontaktieren. Es hänge auch vom Personal selber ab, wann man über die Konsequenzen eines
Weggangs informieren könne.
Der Brief an die Eltern kann am Freitag vor den Pfingstferien an. Familien, die in Urlaub waren haben erst nach den Ferien erfahren, dass die
Betreuungszeiten ab nächster Woche gekürzt werden.
Bürgermeister Lauxmann gab an, dass der Elternbrief zum frühmöglichsten Zeitpunkt verschickt wurde.
Die Eltern wissen es nicht, wie sie die Kürzung der Betreuungszeiten geregelt bekommen. Es gab auch die Aussage, dass ich der Stellenmarkt über das Geld regeln würde.
Könnte Schwieberdingen nicht mehr bezahlen, z.B. eine Art Schichtzulage?
Bürgermeister Lauxmann zeigte Verständnis für die Betroffenheit der Familien. Man möchte aber auch nicht wissen was passieren würde, wenn man die Betreuungszeiten aufrechterhalten würde, ohne
ausreichend Personal zu haben. Wenn in diesem Fall etwas passieren würde, entstünde eine ganz andere Diskussion. Frau Wagner gab an, dass von Seiten der Gemeinde keine übertarifliche Bezahlung
möglich sei. Im Tarifvertrag seien Arbeitszeiten definiert, in denen die Zeiten der KiTa Herrenwiesenweg liegen. Sonderzahlungen wie Schichtzulagen seien hier nicht vorgesehen. Bürgermeister Lauxmann
fügte hinzu, dass die Stellenausschreibungen nach dem geltenden Tarifvertrag erfolgen. Es könne auch keine einseitigen übertariflichen Leistungen geben, sondern alle Mitarbeiter müssten hier
gleichbehandelt werden.
Wird die Situation noch schlimmer?
Frau Wagner gab an, dass es ja angekündigt war, dass es zu Kürzungen der Betreuungszeiten kommen wird. Zum 01.09. wird eine weitere Mitarbeiterin die Einrichtung verlassen. Bis dorthin bleibt ja
noch Zeit, um die Stelle besetzen zu können. Man habe die Hoffnung auf eine Einstellung über den Sommer hinweg. Bürgermeister Lauxmann fügte hinzu, dass ab dem 01.09. eine Anerkennungspraktikantin
starten würde. Das würde eine leichte Verbesserung bringen.
Wenn man das hört erkennt man keine Entspannung der Situation. Es braucht eine langfristige Perspektive. Die Eltern brauchen Szenarien, um wieder eine Planbarkeit zu
haben. Welche Maßnahmen gibt es für Schwieberdingen, dass sich die Situation nicht verschlechtert?
Bürgermeister Lauxmann listete folgende Punkte auf:
- Flexible Stellenausschreibungen
- Unterstützung bei der Wohnungssuche
- Man sucht auch in strukturschwachen Regionen wie in Rheinland-Pfalz
Er warne vor einer Diskussion um höhere Bezahlungen.
Kann man Personal von anderen KiTas abziehen?
Frau Wagner gab an, dass bei anderen KiTas die gleiche Situation bestehe. Bei anderen KiTas gibt es zudem Aufnahmestopps. Bei der KiTa Pusteblume konnte eine zweite Krippengruppe nur dann
eingerichtet werden, nachdem die Betreuungszeit bei der anderen Gruppe gekürzt wurde.
Bürgermeister Lauxmann gab zusätzlich an, dass man einen Springerpool mit 5 Betreuerinnen aufbauen wollte. Es sind aber keine Bewerbungen eingegangen. Es gab auch den Vorschlag, dass sich Eltern
selber bei der Betreuung einbringen. Das werde gerade rechtlich geprüft.
Das Betreuungsproblem besteht bei privaten Einrichtungen nicht. Diese bezahlen in der Regel mehr.
Herr Müller gab an, dass es private Einrichtungen auch leichter haben, da sie nur eine bestimmte Anzahl an Kindern aufnehmen. Die Problemstellung Personal zu finden besteht pauschal. Geld hilft
nur kurzfristig und zwar so lange, bis die anderen Gemeinden nachgezogen haben. Es wird gerade ein Imagefilm erstellt. Es sei wichtig, dass die Abwerber unsere Einrichtungen sehen und
kennen.
Gibt es einen Aufnahmestopp in der KiTa Herrenwiesenweg?
Nein.
Gibt es eine finanzielle Entschädigung für den Betreuungsausfall in der KiTa Herrenwiesenweg?
Herr Bausch gab an, dass die Kommune für die Betreuung zuständig ist. Ein finanzieller Ausgleich ist hier nicht vorgesehen.
Es gab den Vorschlag sich Tagesmütter zu suchen. Oder man wurde an das Landratsamt für Zuschüsse verwiesen. Das Landratsamt habe sich nicht als zuständig gesehen, da
das Problem "Schwieberdingen verbockt habe".
Bürgermeister Lauxmann bat um den Kontakt beim Landratsamt Ludwigsburg, um mit der Mitarbeiter/in zu sprechen. Die Einschränkungen seien der Verwaltung bewusst. Ein finanzielles Entgegenkommen
sei aber nicht möglich.
Man habe sich ganz bewusst für Schwieberdingen und die Einrichtung Herrenwiesenweg entschieden. Können die Eltern auch die Räume für eine eigene Betreuung
nutzen?
Bürgermeister Lauxmann gab an, dass dies möglich sei. Die rechtlichen Randbedingungen würden gerade geprüft.
Man hat gehört, es habe eine Bewerbung und ein Bewerbungsgespräch vor ca. 3 Wochen gegeben?
Frau Wagner gab an, dass das ein Angebot von einer Zeitarbeitsfirma war. Zu einem Bewerbungsgespräch sei es aber nicht gekommen. Dies wurde von Seiten des Bewerbers abgesagt.
Die Eltern haben einen Vertrag mit der Gemeinde zwecks der Kinderbetreuung geschlossen? Der Vertrag wird jetzt einseitig nicht eingehalten.
Bürgermeister Lauxmann bestätigte dies. Er sprach auch davon, dass er erkenne, worauf die Fragestellung eigentlich abziele. Die Eltern seien mit dem letzten Schreiben der Gemeindeverwaltung über
die Situation informiert worden und es kann keine finanziellen Erstattungen geben. Wie die Eltern mit dem Schreiben, den Informationen und der fehlenden Erstattung umgehen bzw. reagieren, liegt in
deren Händen.
Die Eltern brauchen Zahlen und Fakten, um weiter planen zu können.
Bürgermeister Lauxmann gab an, dass die Zahlen vorliegen und mit dem Elternbeirat abgestimmt seien.
Abschließen fasst Bürgermeister Lauxmann wie folgt zusammen:
Es sei sinnvoll gewesen, dass so viele Eltern in die Bürgerfragestunde gekommen sind. So hat der Gemeinderat die Situation mitbekommen. Bei einem Termin soll die Diskussion fortgeführt werden, zuvor
könne ein Fragenkatalog eingereicht werden. Die Verwaltung ist bemüht, die offenen Stellen so schnell wie möglich wieder zu besetzen.
Bei der Bürgerfragestunde gab es die folgenden Fragen. Die Antworten sind kursiv dargestellt.
Bei den Informationsständen auf dem Wochenmarkt wurde verschiedentlich geäußert, dass sich die Umsetzung des regionalen Gewerbeschwerpunkts lohnen
würde. Was bedeutet das aber konkret. Wird sich der Gewerbeschwerpunkt für Schwieberdingen finanziell lohnen? Mit welchen Einnahmen in welcher Höhe rechnet man.
Beigeordneter Müller antwortete in Vertretung des abwesenden Bürgermeister Lauxmanns, dass man den Gewerbeschwerpunkt macht, damit es sich lohnt. Man wird hier Grundstücke aufkaufen, die man dann
wiederverkaufen möchte. Von den Verkaufserträgen sollen dann die Erschließungskosten hereinkommen. Generell sei ein Gewerbegebiet von der wirtschaftlichen Lage abhängig, welche die Grundlage für die
Steuereinnahmen seien. Man müsse neben der Gewerbesteuer aber auch die indirekten Steuern, wie die Einkommensteuer neuer Schwieberdinger Bewohner berücksichtigen, oder die Umsatzsteuer. Ebenso erhöhe
sich die Grundsteuer. Eine Gemeinde würde generell anhand der Steuereinnahmen und der Arbeitsplätze profitieren. Bisher lag der Fokus der Diskussion alleinig zu stark auf den
Gewerbesteuereinnahmen.
Falls der Gewerbeschwerpunkt eingerichtet werden soll und dann Porsche bzw. seine Zulieferer kommen, wäre das erneut Firmen aus dem Bereich der Automobilindustrie.
Wenn es dann der Automobilindustrie schlecht geht, würde es dann auch Schwieberdingen schlecht gehen. Eigentlich müsste man sich branchenmäßig breiter aufstellen. Warum gibt es in diesem Zusammenhang
keine Aktionen auf der 5 ha großen Fläche der für Schwieberdingen gewährten Erweiterungsfläche?
Herr Müller antwortete, dass es jetzt erst einmal um den Bürgerentscheid ginge. Der Bürgerentscheid behandle die gesamte Fläche des regionalen Gewerbeschwerpunkts. 2 Flächen sind davon unabhängig
bereits im Flächennutzungsplan angenommen worden, die Erweiterungsfläche für die Fa. Bosch und die Erweiterungsfläche für Schwieberdinger Gewerbetreibende. Falls der Bürgerentscheid mit einem Ja
enden sollte, würde man die gesamte Fläche entwickeln, also den Regionalen Gewerbeschwerpunkt und die beiden zuvor genannten Flächen. Bei einem Nein des Bürgerentscheids würde man nur die Bosch- und
Schwieberdinger Erweiterungsfläche weiterentwickeln.
Wann wird die Stuttgarter Straße bis zum neuen Kreisel an der Hermann-Essig-Straße freigegeben?
Herr Wemmer gab hierzu an, dass um den 5./6. Juli geplant sei die letzten Lücken mit Asphalt zu schließen. Dann könne der genannte Abschnitt der Stuttgarter Straße mit einer Ampelschaltung wieder in beide Richtungen freigegeben werden. Um eine mögliche Zusatzfrage vorwegzunehmen: Der Vöhinger Weg und die Posener Straße sind in der jetzigen Situation noch geschlossen, da sich die Verkehrsteilnehmer nicht an die Beschilderung halten. Würde man die Straßen in der jetzigen Situation öffnen, würden gefährliche Situationen entstehen. Herr Müller fügte hinzu, dass man einen Monat später dann mit der gesamten Maßnahme fertig sein möchte.
In letzter Zeit nimmt der Vandalismus in Schwieberdingen wieder zu. Welche Maßnahmen werden gemacht, um dem entgegenzuwirken? Sind die Aktivitäten,
welche auch im Rahmen der Sanierung der Stuttgarter Straße aufgenommen wurden, zurückgenommen worden? Können nicht die Jugendgruppen aktiv angesprochen werden?
Frau Hirsch gab an, dass die Maßnahmen nicht zurückgenommen wurden. Allerdings kenne man die Verursacher nicht. Nicht aller Vandalismus könne pauschal Jugendgruppen angelastet
werden.
Bei der Bürgerfragestunde gab es die folgenden Fragen. Die Antworten sind kursiv dargestellt.
Wird an der Bushaltestelle Mitte noch eine 2. neue schöne Bank aufgestellt? Zudem wurde bereits im letzten Sommer versprochen, dass ein
Mülleimer an die bereits auf gestellt neu Bank hinkommt.
Herr Wemmer gab an, dass die Firma beauftragt sei, die zweite Bank aufzustellen. Der Mülleimer wird auch aufgestellt. Derzeit ist ein provisorischer Mülleimer vorhanden, der benutzt werden
kann.
Es gibt ein Fahrzeug mit Firmenaufschrift, dass permanent auf einem öffentlichen Parkplatz parkt und damit diesen Parkplatz dauerhaft belegt. Kann die
Gemeinde hier etwas dagegen vornehmen?
Frau Hirsch gab an, dass jedes zugelassene Fahrzeug öffentliche Stellplätze nutzen kann.
Nachfrage: Könnte man eine Zeitbegrenzung einführen, dann würde das Dauerparken aufhören.
Bürgermeister Lauxmann reagierte damit, dass es eine Mischung von zeitbeschränkten und nicht beschränkten Parkplätzen in Schwieberdingen gäbe. Es sei eine Abwägung, welche Parkplätze eine
Zeitbeschränkung erhalten und welche nicht. Man werde sich den Fall anschauen.
Eine Frage zum Thema Sauberkeit. Es ist immer häufiger davon zu lesen, dass in anderen Kommunen Strafen für das Wegwerfen von Abfall,
Kippen, Kaugummis droht, um die Sauberkeit zu verbessern. Wie ist die Strategie Schwieberdingens bei diesem Thema?
Bürgermeister Lauxmann gab an, dass man sich mit diesem Thema beschäftige. Man würde andere Kommunen zu deren Erfahrungen befragen. Der neue Gemeinderat wird sich mit einer entsprechenden Vorlage
beschäftigen. Es sei die Frage, wie man Strafen umsetzt. Die Abfallwegwerfer müssten eben vom zuständigen Personal quasi auf frischer Tat erwischt werden.
Nachfrage: Gab es schon Fälle, wo Strafen in Schwieberdingen erteilt wurden?
Bürgermeister Lauxmann bestätigte dies. Es gäbe sogar mehrere Fälle.
Wann werden die Parkplätze an der neuen KiTa Pusteblume freigegeben?
Herr Wemmer gab an, dass die Parkplätze nach einer baurechtlichen Abnahme freigegeben würden.
Ein anderer Bürger fragte nach, wann diese Abnahme stattfinden würde?
Herr Wemmer gab an, dass dafür noch kein Termin eingeplant sei.
Die ursprüngliche Fragestellerin fragte nach, warum noch keine Abnahme stattgefunden hat der Kindergarten sei doch schon in Betrieb?
Herr Wemmer gab an, dass die Außenanlagen noch nicht abgenommen seien. Bürgermeister Lauxmann fügte hinzu, dass das Gebäude abgenommen ist, sonst wäre ein Betrieb der Kindertagesstätte nicht
möglich. Die Parkplätze und die Außenanlagen sind noch nicht abgenommen. Die Kinder dürfen das Areal noch nicht nutzten.
In dieser Bürgerfragestunde war die gleiche Fragestellerin da, deren Frage bei der letzten Bürgerfragestunde nicht mehr zugelassen wurde.
Als Anwohnerin des Industriebaus an der Ecke Herrenwiesenweg / Heimbergweg wurde im Januar 2019 ein Schreiben beim Rathaus abgegeben mit der Bitte einen
Bebauungsplan für das Areal zu erstellen. Aus Anwohnersicht gibt es am genannten Industrieareal in der letzten Zeit zu viele Änderungen, welche sich nachteilig auf die Anwohner auswirken. Das
Schreiben war auch an den Gemeinderat gerichtet, wurde aber nicht an diesen weitergeleitet. Bei einer Rückfrage im betreffenden Bauamt Mitte Februar, wie es um die Beantwortung des Schreibens steht,
wurde mitgeteilt, dass man den Antrag zurückhalte, um ihn vom neuen Gemeinderat bearbeiten zu lassen. Ist es in Ordnung, dass es in Schwieberdingen so mit Anfragen an die Gemeinde läuft? In dieser
Woche musste man aus der Zeitung erfahren, dass hier schon seit längerer Zeit Planungen laufen und final ein Bebauungsplan beschlossen werden soll. Als Anwohner hat man von diesen Planungen bisher
nichts mitbekommen. Sollten hierüber Anwohner nicht informiert werden und Einwendungen machen können? Ebenso wurden in der Presse bereits Objekte wie ein Bordinghaus genannt, was auch Auswirkungen
auf das Wohngebiet haben wird.
Als zweites wurde auf einem Grundstück am Heimberg im Naturschutzgebiet mit Baggern gearbeitet und es wurden Starkstromleitungen verlegt. Auch hier hatte man sich an die Verwaltung
gewandt und als Antwort erhalten, dass die Gemeinde über die Arbeiten informiert sei, die Arbeiten aber nichts zu interessieren haben, weil man kein direkter Grundstücksnachbar sei. Diese Art der
Reaktion wurde als nicht gut empfunden.
Bürgermeister Lauxmann ging auf die Frage ein, wie es bei dem Thema weiter ginge. Der Gemeinderat wird sich mit dem genannten Gebiet noch beschäftigen. Die Verwaltung führt gerade mit
den Beteiligten Gespräche. In der Mai-Sitzung des Gemeinderats wird es eine Vorlage geben. Hierin wird auch ein Verfahrensvorschlag für einen Bebauungsplan enthalten sein. Zu den Inhalten des
Zeitungsartikels könne nichts gesagt werden. Der Diskussionsprozess sei am Laufen und das Ergebnis der Abwägungen der Gemeindeverwaltung kommt in der genannten Vorlage.
Das genannte Außenbereichsgrundstück liegt in der Prüfverantwortung des Landratsamtes. Man werde das Landratsamt drauf hinweisen eine Antwort zu geben.
Gemeinderat Streit ging beim Tagesordnungspunkt --> Anfragen ebenso auf dieses Themengebiet ein.
Gab es dieses Mal keine. Es hätte aber eine Frage geben, wenn diese zugelassen worden wäre. Die Fragestellerin kam laut Auffassung von Bürgermeister Lauxmann zu spät. Es ergab sich eine kurze Diskussion über den Ablauf und den zu pünktlichen Start der Sitzung, was am Ende aber nichts geholfen hat. Was lernt man daraus? Die Regularien sind unerbittlich!
Dieses Mal gab es nur eine Frage zum Thema des Hochwasserschutzes. Die Antwort ist kursiv gekennzeichnet.
Der Frager erkundigte sich, weshalb die Erdwälle an der Glems in der geplanten Weise gebaut werden sollen. Es gäbe Grundstücke an der Holdergasse, wo das Wasser
dennoch reinlaufen kann. An der Brücke an der Vaihinger Straße müsste eigentlich der Durchfluss erhöht werden und gerade dort eine Ausbaggerung des Flussbetts stattfinden. Die Glemsschleifen weiter
flussabwärts waren früher auch tiefer uns müsste mal wieder von Schwemmgut befreit werden.
Bürgermeister Lauxmann nahm die Punkte auf, verwies aber auf den später folgenden Tagesordnungspunkt.
Im späteren Verlauf der Sitzung ging Herr Wemmer auf die Frage ein. Es werden Grundstücke überflutet, Gebäude stehen aber außerhalb des Überflutungsbereichs. Der Damm werde wie in den Plänen gezeigt,
gebaut. Auf den angesprochenen Grundstücken gibt es keinen Damm. Die Glems kann nicht ausgebaggert werden. Das würde das Landratsamt nicht genehmigen.
Dieses Mal gab es zwei Fragen in Zusammenhang mit dem Ausbau der B10. Die Antworten sind wie immer kursiv gekennzeichnet.
Man hat ja gerade davon gehört, dass Planungen zum Ausbau der B10 am Laufen sind. Ist hier Schwieberdingen mit eingebunden? Es geht
gerade um die Frage nach den Schwieberdinger Zu- und Abfahrten der B10. Bleiben alle Anschlüsse erhalten und wird die Ausfahrt Ost zu einem vollständigen Anschluss?
Bürgermeister Lauxmann gab an, dass man bereits in 2017 mit dem Regierungspräsidium Stuttgart hierüber in Verbindung stand. Damals wurde es klar, dass der Ausbau der B10 als vordringlicher Bedarf
im Bundesverkehrswegeplan eingestuft wurde. Es sei der Gemeindeverwaltung bis heute aber nicht bekannt, dass Planungen aufgenommen wurden. Diskutiert werde derzeit der Anschluss in
Korntal-Münchingen. Dies zeige aber auch, dass eine solche Diskussion ebenso auf Schwieberdingen zukommen werde. Die Zielsetzung der Gemeindeverwaltung ist, dass alle Anschlüsse erhalten bleiben. Das
Regierungspräsidium hat zudem versprochen, die Gemeinde bei den Planungen zu involvieren. Als vor Kurzem eine Information in der Zeitung bezüglich der Planungen zum B10-Ausbau stand, hat Frau Hirsch
und ich erneut das Regierungspräsidium für einen Gesprächstermin angefragt. Sobald hier nähere Informationen vorliegen, wird das Gremium informiert.
Es gibt ebenso einen neuen Regionalplan mit einem regionalen Gewerbeschwerpunkt in Schwieberdingen. Wie steht die Gemeinde zu diesem
Thema? Ist das der Grund, weshalb der Ausbau der B10 jetzt schneller angegangen wird als gedacht? Bisher hatte man angenommen, dass sich hier in den 10 Jahren nichts tun wird.
Bürgermeister Lauxmann erläuterte, dass es zu diesem Thema im Jahre 2014 einen Grundsatzbeschluss des Gemeinderats gegeben hat. Man hatte damals beschlossen am Verfahren für einen regionalen
Gewerbeschwerpunkt weiter beteiligt zu sein. Die Verwaltung bereitet basierend auf diesem Grundsatzbeschluss gerade den künftigen Prozess vor, um dann auf die Grundstückseigner zugehen zu können. Ob
eine Realisierung des regionalen Gewerbeschwerpunkts kommt hängt hauptsächlich von den Gesprächen mit den Privateigentümern der dortigen Grundstücke ab. Im Laufe des Jahres wird das Ergebnis der
Diskussionen und der aktuelle Stand als Tagesordnungspunkt einer Gemeinderatssitzung auftauchen.