Lesen Sie unseren Bericht in den Schwieberdinger Nachrichten Nr. 19/2015 über die Gemeinderatssitzung am 29.04.2015 mit dem Thema Schulschwimmen im Freizeitbad Münchingen
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Seit der Schließung des Schwieberdinger Hallenbades konnte für die Schulkinder kein Schulschwimmen mehr angeboten werden. In anderen Bädern waren bisher nicht die notwendigen Kapazitäten vorhanden, keine guten Zeitfenster verfügbar oder das Angebot war zu teuer. Der Verwaltung ist es aber wichtig ein Schulschwimmen anzubieten. Es gab viele Rückfragen zu diesem Thema, beispielsweise auch in der Bürgerfragestunde. Für das nächste Schuljahr ergibt sich jetzt im Freizeitbad Münchingen die Möglichkeit ein Schulschwimmen für Schwieberdinger Kinder anbieten zu können. Herr Zaiger und der Konrektor der Hermann-Butzer-Schule, Herr Cimander, stellten die Vorlage und den geplanten Ablauf im Einzelnen vor.
Für das Schuljahr 2015/2016 kann das Freizeitbad Münchingen jeweils montags von 11:40 bis 14 Uhr angemietet werden.
Das Bad steht in diesem Zeitraum exklusiv für die Schwieberdinger Kinder zur Verfügung. Es ist daher geplant für die 3. Klassen der Hermann-Butzer-Schule (derzeit 5
Klassen mit 118 Kindern) ein Schulschwimmen anzubieten.
Ein Vertrag mit dem Freizeitbad Münchingen ist derzeit für das Schuljahr 2015/16 abgeschlossen. Eine längerfristige Nutzung wird von Seiten der Verwaltung gewünscht. Ob das möglich sein wird muss
abgewartet werden, da Münchingen ggf. für die dortige Realschule einen Eigenbedarf hat.
Kosten
Für die Miete des Bades in Münchingen fallen halbjährlich Kosten in Höhe von 3.000 € an. Für ein Jahr also 6.000 €. Es soll ein Busverkehr für die Fahrt nach Münchingen eingerichtet werden. Dieser
kostet 100 € pro Tag bzw. 4.000 € im Jahr. Zusammen fallen damit Kosten von 10.000 € pro Jahr an. Die Geldmittel sind müssen überplanmäßig bereitgestellt werden. Zu den
Haushaltsplanungen für das Jahr 2015 konnten diese noch nicht eingeplant werden.
Ablauf
Das Zeitfenster liegt außerhalb der Regelschulzeit der Grundschule. Es ist aber wichtig, das Angebot zu nutzen. Man wird sich deshalb mit den Eltern verständigen. Auch die Versorgung mit einem Vesper
wird geregelt bzw. sollte möglich sein. Für die Betreuung der Kinder während des Schwimmunterrichts werden 3 Lehrkräfte abbestellt. Es werden nicht alle Kinder gleichzeitig am Schwimmunterricht
teilnehmen. Die Klassen werden aufgeteilt, so dass jeweils die Hälfte der Kinder für ein halbes Schuljahr Schwimmunterricht bekommen. Nach einem halben Jahr kommen dann die anderen Kinder dran.
Die Schulleitung begrüßt es, dass jetzt wieder ein Schwimmunterricht möglich ist.
Im Anschluss gab es Raum für die Fragen des Gemeinderats.
Warum nutzt man nicht die Strohgäubahn um die Kinder nach Münchingen zu bringen?
An diese Variante hatte die Verwaltung auch gedacht. Aber durch die zusätzlichen Fußwege verlöre man kostbare Zeit. Zudem sind die Wege zu den Haltestellen lang und bedürften weiteres
Betreuungspersonal. Die Variante mit einem Bus war einfacher zu organisieren und ein Bus ist punktueller einsetzbar.
Wie lange werden die Kinder im Wasser sein?
Man plane, dass die Kinder bereits in der großen Pause ab 11:15 in den Bus steigen können. Ins Bad kommt man ab 11:40 hinein. So ist dann eine Badezeit von ca. 12 – 13:30 möglich. Die Zeit ist
nicht zu lang, es kommen auch noch Aufwärmphasen und Betätigungen außerhalb des Wassers dazu.
Die Kooperation mit dem Freizeitbad Münchingen wird vom Gemeinderat generell positiv gesehen. Es wird allgemein begrüßt, dass jetzt wieder ein Schulschwimmen angeboten werden kann.
Abstimmung
Der Gemeinderat stimmte einstimmig dem Schulschwimmen im Freizeitbad Münchingen zu.
Der Konrektor der Hermann-Butzer-Schule, Herr Cimander, stellte das Ergebnis der Fremdevaluierung vor.
Die Schulen werden regelmäßig evaluiert, d.h. es werden die Räumlichkeiten und Abläufe des Schulbetriebs begutachtet. Damit soll, gemessen über viele Faktoren, eine
Aussage über die Qualität der Schule getroffen werden können. Zwei Mal im Jahr findest eine interne Prüfung statt. Alle 5-7 Jahre wird eine externe Prüfung über das Landesinstitut für
Schulentwicklung durchgeführt. Hierzu waren bereits gegen Ende 2014 zwei Prüferinnen vor Ort und haben die Hermann-Butzer-Schule bewertet. Der Bericht liegt seit Jahresende vor und wird nun heute in
der Gemeinderatssitzung vorgestellt.
Der Ablauf der Fremdevaluierung umfasste folgende Schritte:
Von den erhaltenen Ergebnissen leitete man 22 Merkmale ab, über die dann die Schulqualität bewertet wurde. Für jedes Merkmal wird eine Stufe vergeben, welche wie folgt eingeteilt sind:
Das Ergebnis für die Hermann-Butzer-Schule:
Die Bewertung des Ergebnisses:
Zusammenfassend ist das Ergebnis ein gutes Ergebnis. Die Schule befindet sich gerade im Umbruch, da die Hauptschule und Werkrealschule zu Gunsten der Gemeinschaftsschule ausläuft. Die Hermann-Butzer
Schule wird künftig nur noch eine Grundschule sein. Verbesserungen können bei Absprachen, verbindlichen Formen der Zusammenarbeit und im Umgang mit Konflikten erreicht werden. Die Situation mit den
beiden Schulhäusern (Schule im Tal und am Berg) ist ungünstig, Verbesserungen in der Kommunikation sind aber möglich.
Die Entwicklungsstufe wurde für das Merkmal "Individualfeedback" vergeben. In der aktuellen Schulpraxis wird es derzeit nicht gelebt, dass Kollegen die Klassen
anderer Kollegen während des Unterrichts besuchen. Der Sinn dahinter wäre, dass auf Ebene der Lehrer den Kollegen Hinweise und Rückmeldungen gegeben werden könnten. Das wird aktuelle nicht gemacht,
da es keine Extrastunden dafür gibt. Man möchte das so lösen, dass man Klassen zusammenfasst, um so eine Begutachtung durch einen Lehrer machen zu können. In letzter Zeit hatte man das
vernachlässigt. Bis zur nächsten Fremdevaluation in 2020 wird man diesen Punkt aber angehen.
Die Exzellenzstufe wurde für die offene Bürgerschule vergeben. Man ist besonders darauf stolz, dass man über das ehrenamtliche Engagement der offenen Bürgerschule
eine Exzellenzstufe vergeben wurde. Das ist eine der großen Stärken der Hermann-Butzer-Schule.
Wie geht es weiter?
Fazit: Schwieberdingen kann stolz auf die Hermann-Butzer-Schule sein.
Dem schloss sich Bürgermeister Lauxmann und der Gemeinderat an. Dem Vortragenden wurde für seinen Bericht gedankt.